Ahmadinedschad vor der UNO und in Interviews

Ahmadinedschad bei Videokonferenz mit amerikanischen Studenten: „Die Frauen sind der Hauptfeiler einer Familie und die Stütze einer besseren Gesellschaft und wenn die Frauen nicht wären, könnte keine Ehe und höhere Gesellschaft entstehen.“ Der iranische Staatspräsident hat, wie wir im ersten Teil sagten, vor der UNO –Vollversammlung die jetzige internationale Administration für gescheitert erklärt und eine gemeinsame Verwaltung der Welt gefordert. Er rief US-Präsident Obama auf an einem Diskussionspodium zu diesem Thema vor der Generalversammlung teilzunehmen.   Ahmadinedschad behandelte noch andere Themen vor der UNO und in Interviews, zum Beispiel die Frage des iranischen Nuklearprogramms.

Wie in den vorhergehenden Jahren  stellten  die US-Medien wieder viele Fragen zu diesem Thema. Aus der Sicht Irans ist die Atomenergie eine billige und saubere Energie und gemäß den Bestimmungen der Internationalen Atomenergieagentur haben alle Länder ein Recht auf die Nutzung dieser Energie. Der iranische  Staatspräsident  unterstrich erneut, dass das Atomprogramm Irans friedfertig ist. Vor der UNO hatte er gesagt: „Wir haben die Bestimmungen der Atomenergieagentur mehr beachtet als es unsere Pflicht war. Aber wir haben nie akzeptiert, dass uns etwas Ungesetzliches aufgebürdet wird und werden dies auch in Zukunft nicht billigen.“

Die westlichen Regierungen haben stets versucht, ihre Besorgnisse über das Atomprogramm Irans als Besorgnis aller Menschen und aller Staaten hinzustellen. Der Moderator von CNN behauptete  zum Beispiel, dass die Regionalstaaten über die Nukleartätigkeiten Irans in Sorge seien. Ahmadinedschad aber legte ihm das Ergebnis einer Umfrage vor und sagte, aufgrund von Umfragen sind 88 Prozent der Bevölkerung in der Region mit den Nuklearaktivitäten Irans einverstanden und nur die US-Positionsträger fühlen sich von dem iranischen Nuklearprogramm bedroht.

Bei einer Videokonferenz mit Studenten verschiedener US-Universitäten sagte er: „Leider haben die Besitzer von Atomwaffen die Atomenergie mit der Atombombe gleichgestellt, damit sie das Monopol über diese Energie in der Hand behalten.“

Ahmadinedschad unterstrich, dass die Islamische Republik Iran stets bereit ist, über ihre Nuklearpläne mit den westlichen Staaten Gespräche zu führen.

Die Islamische Republik Iran plant nicht den Bau der Atombombe, sondern ist Anführer der atomaren Abrüstung weltweit. Ahmadinedschad sagte zu dem japanischen Fernsehsender TBS: „ Die internationale Atomenergieagentur ist verpflichtet die Frage der atomaren Abrüstung zu verfolgen. Aber es ist keine Spur von einem Bericht über die Produktion, Lagerung und Verbreitung von Nuklearwaffen durch deren Besitzer unter den Berichten der Agentur zu sehen.“

Ahmadinedschad sagte vor der UN-Vollversammlung mit Hinweis auf das 80-Milliarden-Dollar Budget der USA zur Verbesserung seiner Atomwaffen , dass nicht nur keine Abrüstung erfolgte, sondern in einigen Fällen diese Waffen sogar verbreitet wurden, wie im Falle des zionistischen Regimes. Deshalb schlug der iranische Staatspräsident vor, dass das Jahr 2011 unter dem Motto „Atomenergie für alle, Atomwaffen für keinen“ zum Jahr der nuklearen Abrüstung ernannte werden sollte. Im Gespräch mit CNN betonte er, dass die Islamische Republik Iran ernsthaft die atomare Abrüstung der USA und des zionistischen Regimes verfolgen wird.

Seit Gründung der islamisch-republikanischen Staatsordnung im Iran haben die westlichen Regierungen unter verschiedenen Vorwänden versucht, dem Ansehen dieser Ordnung zu schaden. Nach den letzten Präsidentschaftswahlen fanden unter dem Vorwand deren Verfälschung und angeheizt von fremden Mächten, Tumulte im Lande statt, gegen welche die Ordnungskräfte vorgingen. Die den Weltmächten nahe stehenden Medien bezeichneten diese Maßnahmen zur Beilegung der Unruhen, als Unterdrückung der Bevölkerung.

Das Hinrichtungsurteil für eine iranische Frau, wegen Ehebruch und Mord an ihrem Mann war ein weiteres Thema, das in den westlichen Medien unter dem Titel Menschenrechtsverletzungen im Iran breit getreten wurde. Diese Medien propagierten, keine Frau dürfe, selbst wenn sie einen Mord begangen habe , zum Tode verurteilt werden.   Ahmadinedschad legte  hierzu in seinem Gespräch mit dem US-Sender  PBS die Liste von 53 Amerikanerinnen vor, die wegen Mord an ihrem Ehemann im Gefängnis  auf die Vollstreckung ihres Todesurteils warten.  Eine von diesen Frauen war Teresa Lewis, die vor einigen Tagen hingerichtet wurde.  Gemäß Aussagen von Ärzten und ihrem Rechtsanwalt  war  sie wegen geringem Intelligenzquotient als geistig rückständig einzustufen.

Generell  sind  Frau und Ehe, ein Punkt in der westlichen Zivilisation, der seine Mängel aufweist. Der Islam betrachtet die Frau als ein konstruktives Mitglied in der Familie und der Gesellschaft. Auf der UNO-Vollversammlung bezeichnete Ahmadinedschad die Frau als ein Geschöpf in dem göttliche Schönheit in Erscheinung tritt. Er sagte sie sei Ausgangspunkt für Gefühle und verantwortlich für die Verbreitung von Liebe und die Wahrung der Reinheit und des Anstandes in der Gesellschaft.  Er sagte im Gespräch mit amerikanischen Studenten: „Die Frauen sind der Hauptfeiler einer Familie und die Stütze einer besseren Gesellschaft und wenn die Frauen nicht wären, könnte keine Ehe und höhere Gesellschaft entstehen.“

Ahmadinedschad verwies auf den hohen Beitrag der Frauen beim Sieg der Islamischen Revolution und dass sie heute in der Politik, Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft aktiv mitbeteiligt sind und auch auf hoher Direktionsebene wichtige Verantwortungen übernommen haben.

Ahmadinedschad stellte der üblichen Ansicht im Westen , die eine Konfrontation zwischen Mann und Frau suggeriert, den islamischen Standpunkt gegenüber und sagte: „Aus unserer Sicht stehen sich Mann und Frau nicht als Gegenteile und Rivalen gegenüber, denn wenn dies der Fall wäre, würde  die Fortsetzung der Existenz der menschlichen Gesellschaft Schwierigkeiten bereiten. Mann und Frau sind einander Helfer und ergänzen sich gegenseitig“.

Ein Student der Yale-Universität fragte nach den besonderen  Merkmalen der Islamischen Revolution. Ahmadinedschad sagte: „Die Islamische Revolution war in Wirklichkeit eine Umkehr des Menschen zur menschlichen Wahrheit und eine Wiederentdeckung der Identität des Menschen. Durch diese Revolution hat die iranische Bevölkerung ihre Kräfte wieder erkannt. Die Revolution wurde zur Grundlage  für den Zusammenschluss und die Erstarkung der iranischen Nation.“

Die Lehren der Islamischen Revolution wie Kampf gegen Unrecht und Streben nach Gerechtigkeit und Unabhängigkeit haben die Hegemonisten verärgert. Deshalb wurde diese Revolution von Anfang an zahlreichen Sanktionen ausgesetzt, doch dank der Ausdauer und Solidarität der Bevölkerung und des klugen Managements der staatlichen Verantwortungsträger wurde dadurch nichts erreicht. Vor der UNO unterstrich Ahmadinedschad  dass die jüngsten Sanktionen gegen Iran, welche die USA im UN-Sicherheitsrat durchdrückten, nichts bringen werden. Vor dem US-Sender PBS veranschaulichte er  dies unter anderem dadurch,  dass die Werte an der iranischen Börse seit dem Beginn der Sanktionen um 25 Prozent gestiegen sind. Er sagte, dass die ausländischen Investitionen im Iran nun an der 6. Stelle auf der Welt platzieren und dass heute in Folge der Sanktionen die iranische Nation noch einmütiger geworden ist und sich doppelt so sehr anstrengt, um ihre Ziele zu erreichen.

Die Feinde Irans haben laufend mit einem Militärangriff gedroht, um die Iraner und ihre Regierung  zum Rückzug von ihren revolutionären und islamischen Standpunkten zu zwingen. Ahmadinedschad sagte vor amerikanischen Reportern: „Die USA werden, falls sie den Iran angreifen eine entschiedene einmalige  militärische  Antwort erhalten.

Er sagte weiter beim Interview mit einem russischen Nachrichtennetz über einen Angriff des zionistischen Regimes: „Dieses Regime ist viel zu schwach, als dass es Iran angreifen könnte. Die Zionisten wissen sehr gut, dass Israel vollständig vernichtet wird, wenn sie den Iran angreifen.“

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