In einer gestern veröffentlichten Frühjahrsumfrage des Weimarer Instituts „aproxima“, die von der sächsischen Staatsregierung in Auftrag gegeben wurde, wird für die sächsische CDU ein Wert von 42 Prozent angegeben. Die FDP wäre mit sechs Prozent wieder im Landtag vertreten, die NPD hingegen bliebe mit drei Prozentpunkten draußen.
Nur: Gegenüber der DRESDNER MORGENPOST gab der Leiter des Instituts, Henry Kreikenbom, offen zu, dass die Zahlen “veredelt†wurden. Nach den Rohdaten würde die FDP nämlich den Einzug in den Sächsischen Landtag deutlich verfehlen, wohingegen die NPD ihn wieder ganz klar geschafft hätte. Laut der Umfrage sind außerdem acht Prozent der Bürger mit der Arbeit der NPD in Sachsen zufrieden und der Bekanntheitsgrad von NPD-Fraktionschef Holger Apfel stieg von 46 auf 50 Prozent.
Apfel erklärte zu den Manipulationen, dass “sich der von Churchill überlieferte Ausspruch, nach dem man keiner Statistik glauben solle, die man nicht selbst gefälscht habeâ€, wieder einmal bewahrheite. “Und nichts anderes als eine Fälschung, eine perfide Zahlenmanipulation, stellt die von der Staatsregierung in Auftrag gegebene Umfrage nun einmal darâ€, so Apfel. Wenn eigentlich die FDP den Einzug nicht schaffe und die NPD erneut im Parlament vertreten wäre, “und dann am Ende sechs Prozent für die FDP und nur drei für die NPD herauskommen, dann ist das ein Skandal erster Güte, mit der die Öffentlichkeit bewußt in die Irre geleitet werden soll. Der Hinweis, daß die Rohdaten dabei mit einem Faktor verrechnet würden, ‚der die langfristige Wählerentscheidung berücksichtigt’, ist mehr als nebulös. Man kann auch einfach sagen: Es ist eine getürkte Umfrageâ€, so Apfel, der abschließend meinte, die Fraktion sehe sich durch den Bericht ihrer “Arbeit bestätigt und freuen uns, daß die Sachsen die NPD erneut in den Landtag wählen würden.â€