Seit einigen Wochen sind 19 zuvor über den Satelliten Hotbird ausgestrahlte iranische Fernsehkanäle im Ausland nicht mehr zu empfangen.
Eutelsat SA, der weltweit drittgrößte Satellitenanbieter, hat sie auf seinem Satelliten Hotbird gesperrt. Regierungen und Organisationen, die sich sonst gerne als Hüter der Pressefreiheit in Szene setzen – besonders wenn es um den Iran geht -, haben diesen massiven Eingriff in die Informationsfreiheit mit bemerkenswerter Gleichgültigkeit hingenommen. Und in so manchem Kommentar schwangen unverhohlen Befriedigung und Schadenfreude mit. Zu den wenigen Stimmen, die in diesem Maulkorb einen Skandal erkennen und nach Hintergrund und Zusammenhängen fragen, gehört ein Artikel auf der Website der Neuen Rhein Zeitung. Der Autor, Volker Bräutigam, schreibt am 14. November:
“Das US-Imperium wünschte, Teherans TV- und Rundfunksendungen im Ausland abzuwürgen. Jenen die Stimme zu nehmen, die sich eh kaum Gehör verschaffen können. Dazu brauchte es die Mittöterschaft der Europäischen Union. Denn der Iran sendete seine Programme über den Satelliten Hotbird, und der gehört dem europäischen Satellitenbetreiber Eutelsat SA.