Tönisvorst / NRW: Einen recht bemerkenswerten Fall doppelter sozialdemokratischer Moral teilt man uns aus dem nahe Krefeld liegenden Tönisvorst. Hier begab sich am 24. August der SPD-Landtagsabgeordnete und stellv. Bürgermeister von Tönisvorst, Uwe Leuchtenberg, höchst selbst und in eigener Person am Örtlichen Judenfriedhof auf eine Trittleiter, um von einer Laterne ein NPD-Plakat zu entfernen. Eine zivilcouragierte Heldentat, die der Genosse dann auch postwendend entsprechend medial feiern ließ.
Auf seiner eigenen Webseite erklärte dieser Held unserer Zeit dann:
„Ich werde die NPD mit allen legalen Mitteln bekämpfen“, nicht nur mit Worten. NPD Plakate gehören nicht in unsere Stadt, schon gar nicht vor den jüdischen Friedhof. Diese Provokation, trotz Plakatierungsverbot, geht entschieden zu weit. Da hilft nur eins
Im Übrigen: Das Plakat ist nicht zerstört, sondern ordnungsgemäß dem Tönisvorster Ordnungsdienst Übergeben worden.
Erstaunlicherweise ließ Genosse Leuchtenberg diese Rücksicht und Fürsorge nur dem Tönisvorster Judenfriedhof angedeihen, während er an einer Laterne vor dem Städtischen Friedhof (Foto unten) selber mit eigenem Konterfei als Wahlplakat prangte.
Es wäre daher interessant zu erfahren, was für in Tönisvorst für Plakatierungsvorschriften herrschen und wie es sein kann, daß an der Laterne vor einem Judenfriedhof nicht plakatiert werden darf, während es vor dem Städtischen Friedhof offenbar keine Probleme macht. Liegen da nur Sozialdemokraten, sind die dortigen Toten weniger wert als Juden oder wie ist dies zu verstehen, könnte ja auch immerhin sein, daß dort etliche Zeitgenossen liegen, die sich für eine solche politische Reklame an ihrer letzten Ruhestätte sehr bedanken würden.
Genosse Leuchtenberg huldigt offenbar der Orwellschen Maxime, wonach alle gleich sind, bis auf die, die bekanntlich etwas gleicher sind.
Siehe auch
Uwe Leuchtenberg Webseite 24.08.09
Uwe Leuchtenbergs „Heldentat“ in der Presse 1
Uwe Leuchtenbergs „Heldentat“ in der Presse 2
Quelle: