Gedanken zum Volkstrauertag

Wundersame Dinge geschehen in Deutschland. Nicht über Nacht und nicht erst seit gestern. Friedhöfe deutscher Soldaten sind überwuchert, werden eingeebnet oder von Müllhaldenbedeckt. Dienstgrade werden unkenntlich gemacht, sterbliche Überreste geschändet und Taten für Deutschland verpönt.

Selbst vor Grabstätten von Bombenopfern macht der wahrhaft pathologisch anmutende, zügel- und schrankenlose Vernichtungswillen einer uralten Feindschaft keinen Halt.
In dem selben Maße, wie die Kampf- und Erlebnisgeneration zur großen Armee abberufen wird, nehmen Vorfälle zu, wie sie in ihrer niederträchtigen Häufigkeit selbst in dieser Republik noch vor zwanzig Jahren als undenkbar erachtet wurden.
Und damit nicht genug. Sind denn nicht alle deutschen Soldaten irgendwie doch “Faschos”? Beispielsweise auch die der Befreiungskriege? Meinen die Pazifisten. Und die müssen es ja wissen!
Doch was sind schon Taten von gestern? Wer vor den Problemen der Gegenwart nicht besteht, ist eben gezwungen, eine ruhmreiche Vergangenheit in den Schmutz zu ziehen, um das eigene minderwertige Erscheinungsbild dadurch aufzupolieren.

Da werden halt Rosstäuschertricks angewandt, damit hat man ja Erfahrung.
So werden wirkliche Helden der staunenden Nachwelt als Prototypen des Verbrechertums, als Dämonen in Menschengestalt, beschrieben. Deserteure hingegen, Verräter und Saboteure, Dissidenten und Opportunisten können ihre Auferstehung als überzeugend heldische Lichtgestalten feiern.
Wen stört´s? Nur ein paar Ewiggestrige, die Gosse! Jenen braunen Sumpf, den die selbstlos aufopferungsfähige Minderheit der letzten DemokratInnen gegenüber der Mehrheit von bösen Deutschen im Übrigen nun endlich bereit ist, mit Stumpf und Stiel restlos trockenzulegen.
Und dieses Mal aber richtig. Ein für alle Mal. Damit die Vergangenheit sich nicht wiederhole. Schließlich müsse man ja aus der Geschichte entsprechende Lehren ziehen. Denn der Ungeist darf nie mehr erwachen, fruchtbar noch ist doch der Schoß, aus dem er kroch.
Und dann sind da noch die Toten. Die Vielen! Die mahnen! Heute mahnt jeder, je nach Anlass und Farbe, egal weshalb: Und natürlich, nicht zu vergessen, der Friede. Der mahnt auch, denn er möchte – wenn es denn geht – bitte gerne erhalten werden.
Bleibt er ja auch offensichtlich. Schließlich führt man zu diesem Zwecke wenigstens Krieg. Zwar am Hindukusch, aber wo denn sonst? Na ja, die paar Nebenschauplätze zählen doch nicht. Immerhin es gilt die Sicherheit Deutschlands zu gewährleisten. Und da, wo das heute geschieht, ist es doch plausibeler zu erklären, als damals, als früher, als an der Ostfront beispielsweise, oder wie?
Nur sterben sollen deutsche Soldaten nicht. Oder sind w i r selbst dazu schon wieder bereit? Aber dann hat man ein Problem mit der Erinnerung. Sterben ja, Denkmal nein, lautet fortan die Parole. Schließlich sind Soldaten ja Mörder. Logisch! Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
Wer nun meint, dieses Vorgehen sei das Werk einer miesen Minderheit umerzogener, hochgepäppelter und zugleich gewissenlos krimineller Banden, sieht sich getäuscht.
Längst glaubt man eine wahre Beseitigungs- und Umdefinierungsmaschinerie in Gang gesetzt zu sehen, die federführend durch staatliche Stellen betrieben erscheint und in der Aussage gipfelt: “…62 Jahre nach Kriegsende muß die Zeit der Trauer nun endlich vorüber sein…”
Kann sein? Im Zweifel für den Angeklagten? Dann aber gleiches Recht für alle!
Wieso also werden nun gleichzeitig ganz andere Gedenkstätten sorgfältig und in jeder Hinsicht aufwändig gehegt und gepflegt?
Stätten, wo Trauer und Sühne ohne irdisches Ende andauern sollen. Wo leuchtender Blumenschmuck und stilvolles Ehrengebinde prangen?
Und zwischendrin tummeln sich, in Scharen herbeigeführt, multikulturelle Schulklassen und lassen sich in der Handhabung einer verfemten Geschichte berieseln, deren Wurzeln und Traditionen sie weder identitäts- noch gefühlsgemäß und leider auch geistig längst nicht mehr erfassen können.
Stätten, von deren geweihten Hallen aus klangvolle Reden namhafter Persönlichkeiten der modernen Zeitgeschichte ebenso wie die der Zeitzeugen einer düsteren Vergangenheit das milde lächelnde Ausland erreichen? Welches dann gelegentlich in seiner unendlichen Güte gelegentlich die Gnade besitzt, feierlich zu dokumentieren, dass diese BRD geachtet wird? Und zahlen soll!
Wie immer. Und nicht zu knapp. Groß ist die Zahl der Fordernden, der Bettler und Nutznießer. Aber frech werden sollen sie nicht. Dann gibt es nämlich Zank – zwar nicht mit dieser BRD, aber untereinander.
Denn für immer und ewig gibt es – genau betrachtet – nur einen Ansprechpartner, der gleicher ist als gleich. Dem – in letzter Instanz – alleinig das Recht zusteht, bescheidenes Lob und begrenzte Anerkennung zu verkünden, natürlich nur mit einhergehender Ermahnung.
Einen Ansprechpartner, der Ablassbriefe verkaufen darf und als übergeordnete Institution zentral und ratgebend die Meinung des kosmopolitischen Weltgewissens vertritt.
Ein Gespenst geistert durch Deutschland. Das Gespenst des Konkurrenzkampfes. Nicht etwa jener Konkurrenz, die Fähigkeiten bemisst. Nicht etwa der, die Scharfsinn fordert.
Im bereits inflationär anmutenden Umgang mit “Verantwortung” und “Schuld” ist man bemüht, nicht nur sich selbst sondern auch das breite Spektrum sonstiger gutmenschlicher Mitbewerber um Längen zu übertreffen. Der Erste zu sein. Erwähnt zu werden. Da, wo es wichtig ist. Zur Lobby zu stoßen, dazu zu gehören. Der Gewinner von tollen Preisen, von Fördermitteln zu sein, mit denen man die selbstverschuldeten Haushaltslöcher stopfen kann.
Ein Wahnsinn? Falsch! Das muss man doch kapieren. Wenn nicht, ist man zu blöd oder zu stur das aufzugreifen, was einem vermittelt werden soll. Oder als Botschaft transportiert oder durch die Medien herübergebracht wird. Da heißt es Pech gehabt. Nicht erfasst, Ziel verkannt, setzen, Note Sechs!
Bloß gut, daß wir den Rechtsstaat haben. Nicht irgend einen. W i r sind auch hier wie immer Vorreiter, das liegt u n s so im Blut, in dem verflixten. Und starke Partner, die haben w i r auch. Denn d i e haben ihr Veto eingelegt, wenn die Entwürfe zum Grundgesetz nicht ihrer pluralistischen Auffassung entsprachen. Bloß gut! Und später? Da waren w i r selbst gefragt, das in uns gesetzte Vertrauen nicht zu enttäuschen. Klar, daß w i r dem gerecht geworden sind. Und wie. Alles dreht sich, alles bewegt sich. So auch das Grundgesetz. Schließlich ist es ca. 150 Mal seit seiner Einführung abgeändert worden. Was brauchen w i r da noch eine Verfassung? Oder Friedensverträge? Alles Quatsch also, oder?
Aber: Wo keine Friedensverträge, da auch kein Frieden. Innerlich und äußerlich. Und wo kein Frieden ist, können Blumen bestenfalls nur unter Trümmern blühen. Aber unter den Trümmern leuchtet ebenfalls die Glut. Qualmt und zischt und dampft und wartet darauf, sich zu entfachen. Und neue Ereignisse bringen immer auch frischen Wind. Es ist also an uns, die Trümmer wegzuheben, auf das der kommende Wind die Glut erfache und zu einem Feuer gedeihen lässt, dass ein Fanal einer besseren Zeit werden soll.
Die real existierende bundesrepublikanische “Gedenkkultur” mit ihrem augenscheinlich hohen Maß an stupider Einseitigkeit hat den Schluss zugelassen, dass deutsche Gefallene zu Toten unterster Klasse degradiert werden sollen.
Die real existierende bundesrepublikanische Rechtsauffassung – und besser noch, deren geplante Neugestaltung – stellt eine explizite Form in der zivilisierten Völkergemeinschaft dar. Dem inhaltlich und argumentativ zu begegnen, müssen wir uns auf die Fahnen schreiben. Mit Klugheit, Geist und Verstand.
Wenn unserem Volk in steigender Zahl die Stätten zum ehrenden Gedenken der eigenen Kriegstoten genommen werden, sind alle nationalen Deutschen gefordert, dieses Gedenken öffentlich zu vollziehen.
Und wenn die Zeiten härter werden, bleibt uns nur eins – die Rückbesinnung auf jene geheimnisvolle Kraft, die schon seit Anbeginn die Grundlage jeder starken Gemeinschaft war – die Kameradschaft.
Diese zu pflegen und zu gestalten sind alle aufgefordert. Nicht für uns selbst, weniger vergangenen Geschlechtern gegenüber, aber den kommenden Generationen aus Verantwortung verpflichtet.
Kameraden! Nach uns kommt niemand mehr, der über das Wissen und den Zusammenhalt verfügt, dem Rad des Schicksalslaufes erneut in die Speichen zu greifen. Also: Wer, wenn nicht wir und wann, wenn nicht jetzt? Vieles haben wir gemeinsam erreicht. Uns bindet ein starkes Band. Lasst uns trennendes Gebaren unterdrücken und uns alle verstärkt in den Dienst unserer Gemeinschaft stellen.
Dann bekommen wir die Karre auch dieses Mal aus dem Dreck, dann sind wir gerüstet, wenn der Wind rauer wird. Bindet Euch enger an das Netzwerk der nationalen Opposition. Beteiligt Euch an Aktionen. Unterstützt andere Kameradschaften und Eure NPD-Verbände und -Fraktionen vor Ort. Werdet Mitglied! Nicht um uns, sondern um unserer Sache wegen! Unterscheidet zwischen dem, was ihr erlebt! Fähigkeit geht vor Funktion oder Titel. Helft Deutschland! Die Zeit wird knapp!
In diesem Sinne

Heldengedenken

Sie liegen im Westen und Osten, Sie liegen in aller Welt.
Und ihre Helme verrosten. Und Kreuz und Hügel zerfällt.
Sie liegen verscharrt und versunken. Im Massengrab und im Meer.
Aber es leben Halunken, die ziehen noch über sie her!
Heut tobt man mit frechem Gebaren durch Flitter und Lüge und Glanz.
Sie fielen mit achtzehn Jahren – in einem anderen Tanz!

Heut macht man mit funkelnden Wagen und Dünkel und Mammon “Staat”!
Sie starben an vielen Tagen noch hinter dem Stacheldraht!
Sie waren nicht ausgezogen um Beute und schnöden Gewinn:
Was heute verlacht und verlogen: Es hatte für sie einen Sinn!
Sie hatten ihr jungen Leben nicht weniger Lieb –
als die heut höhnen: Es hinzugeben sei reine Idiotie!

Sie konnten nicht Demonstrieren: Mehr Freizeit bei höherem Lohn!
Sie mußten ins Feld marschieren. Der Vater, der Bruder, der Sohn!
Sie gingen die Heimat zu schützen – und haben allem entsagt.
“Was kann uns der Einsatz nützen?” hat keiner von ihnen gefragt.
Sie haben ihr Leben und Sterben dem Vaterlande geweiht.
Und wußten nicht, welchen Erben – und werlcher Erbärmlichkeit!