Alternativlos

Jedes Jahr wird das schlimmste Wort des Jahres von einer unabhängigen Jury bestimmt. Dieses mal machte das Rennen der Begriff „alternativlos“, ein Begriff, der sehr gerne in der BRD verwendet wurde. Allen voran machte die Bundeskanzlerin Angela Merkel mit ihren Äußerungen zur Griechenlandhilfe den Begriff zum Unwort.

„Behauptungen dieser Art sind 2010 zu oft aufgestellt worden, sie drohen, die Politikverdrossenheit in der Bevölkerung zu verstärken.”

“Das Wort suggeriert sachlich unangemessen, dass es bei einem Entscheidungsprozess von vornherein keine Alternativen und damit auch keine Notwendigkeit der Diskussion und Argumentation gebe”, sagte der Sprecher der Unwort-Jury, Horst Dieter Schlosser, in Frankfurt.

Dies ist ein Zustand, den das Krefelder Forum Freies Deutschland schon lange anprangert, und leider auch zu oft in Krefeld erleben musste. In Krefeld verweigerte man bestimmten Personen schriftlich den Zugang zu einer Veranstaltung des Jugendamtes Krefeld. Diese Veranstaltung wurde in den Gebäuden der Krefelder Volkshochschule durchgeführt, und endete mit einem juristischen Erfolg für die Meinungsfreiheit in unserem Land. Auch in dem Fall der Stadt Krefeld kann man den Begriff alternativlos gern gebrauchen, da die Veranstalter keine Alternative sahen und Menschen mit einer vermeintlich anderen Meinung ausgrenzten.

Dieses Wort beschreibt sehr treffend den Zustand dieses Staates.

Wer durch eine Alternativ-los Thematik alle anderen mundtot machen möchte, der ist nicht weit weg von einer Stimmung, die uns an schlimme Zeiten erinnern lässt. Zuschriften, die wir erhielten, schilderten uns vermehrt, dass immer mehr Menschen Angst hätten, offen ihre Meinung zu äußern, als Begründung wurde uns sehr oft die Angst vor Ausgrenzung und Denunzierung genannt.

Beispiele wie Eva Hermann, Möllemann oder Thilo Sarrazin wurden als mahnendes Beispiel angeführt.

In der Politik sollte es immer Alternativen geben, ob die Alternative besser ist, das steht auf einem anderen Blatt geschrieben, aber generell keine anderen Möglichkeiten in Erwägung zu ziehen, ist ein Zeichen von Intoleranz und politischer Borniertheit.

„Behauptungen dieser Art sind 2010 zu oft aufgestellt worden, sie drohen, die Politikverdrossenheit in der Bevölkerung zu verstärken.“ Das Wort hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Begründung der Griechenland-Hilfe gebraucht.

Das Unwort des Jahres 2009 war übrigens „Betriebsratsverseucht“