Das Entwicklungshilfeministerium in Berlin schreibt den Posten eines leitenden Beamten aus. Eine Menge Bewerbungsschreiben laufen ein. Sie werden sorgfältig gesiebt. Drei Bewerber bleiben übrig. Der erste ist Dr. phil., Afrikanist, kennt den ganzen Erdteil wie seine Hosentasche und beherrscht siebzehn Negersprachen in Wort und Schrift. Der zweite ist Jurist, Rechtsberater einer bedeutenden Exportfirma, spricht fließend Arabisch und hat Erfahrungen in allen Ländern des Nahen Ostens. Der dritte ist ein Kunsthistoriker von internationalem Rang und geht in sämtlichen Regierungspalästen zwischen Indien und Japan ein und aus. Wer hat den Posten bekommen? Der Neffe des Großen Staatsmanns Westerwelle.