Evangelische Kirche schließt Andersdenkende aus

offenekircheIn Ulm fand in der vergangenen Woche die Jahrestagung der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) statt. Zum Abschluß der Tagung, am 29. Oktober, beklagten die evangelischen Kirchenoberen einmal mehr rechtsextreme Einstellungen auch bei ihren Mitgliedern. Um ein Zeichen zu setzen, verlangt die EKD-Führung nunmehr von ihren Kirchenjuristen, zu überprüfen, welche Möglichkeiten es gibt, Kirchenmitglieder, deren politische Einstellung im Widerspruch zur politischen Gesinnung der evangelichen Kirchenführung steht, aus der Evangelischen Kirche auszuschließen, denn „Demokratie und Toleranz müssten von der Kirche verteidigt werden“.

Als Martin Luther 1517 seine 95 Thesen an das Hauptportal der Schlosskirche in Wittenberg anschlug, tat er dies aus der Überzeugung heraus, daß mit der Kirche einiges schief lief. Dies fing an mit dem Ablasshandel und endete mit der zunehmenden Politisierung. Luther war dabei der Ansicht, daß einzig Gottesglaube wichtig sei und daß der Menschen nur aus diesem Glauben heraus Erlösung finden würde. Schaut man sich im Gegensatz dazu die heutige evangelische Kirche an, kommt man schnell auf den Gedanken, daß Luther sich im Grabe umdrehen würde, wüßte er, was für Personen sich heutzutage mit seinen Ideen schmücken.

Ein Gemeinschaftsgefühl nach christlichen Werten kann diese moderne Diskriminierung wohl nicht mehr sein. Muss doch jeder Angst haben als Nazi denunziert zu werden. Im echten Leben kann diese Selektion nur schwer durchgeführt werden; wie möchte der Pastor erkennen, ob einer ein Nazi ist oder nicht? Will die evangelische Kirche jeden Besucher nach seiner Gesinnung fragen? Oder haben wir bald anstatt der 95 Thesen die 1 These gegen den Rechtsextremismus an jeder Kirche hängen? Mit der einfachen Aufschrift: “Für alle Nazis ,und die wir dafür halten, Zutritt verboten”?

Es ist vielmehr ein Ruf, um sich ins angeblich gute Licht zu rücken, der nur einen Kernpunkt hat: wer Nazi ist bestimmen wir und mit denen kann man alles machen, um sie an ihrem Recht auf Bürgerrecht zu hindern.

Da die Kirchenaustritte heute Geld kosten, kann die Methode, sich als Nazi kostenlos von der Kirche zu trennen, auch ein neuer Trend und somit zum Eigentor werden.

Jeder wahrheitsliebende Mensch wird darin nur einen Verfall in alte Zeiten sehen und wird sich der Freiheitsbewegung anschließen.

Den Beschluss finden Sie hier:

http://www.presseportal.de/meldung/1502142